Fourpointeight – Das Weinregal, das zum Designklassiker wurd

Minimalistische Gestaltung, maximale Funktionalität

Platzsparend, wandelbar, stilprägend – das Weinregal fourpointeight wurde ursprünglich für unsere Weinhandlung in Stuttgart entworfen und hat sich längst als moderner Klassiker etabliert. Sein einzigartiges Drahtgitter-Design rückt den Wein in den Mittelpunkt und ist heute weltweit gefragt. Ob in Bordeaux, Los Angeles oder bei uns.

©Zooey Braun

Ein Design, das Wein sprechen lässt
2012 standen wir vor einer besonderen Herausforderung: Für unsere neue Weinhandlung am Stuttgarter Schillerplatz suchten wir ein Regalsystem, das effizient, ästhetisch und unkonventionell sein sollte. Die gängigen Lösungen aus Holz oder Metallprofilen passten nicht zu unserer Vorstellung von einer modernen Weinpräsentation. Wir wollten kein klassisches Weinregal mit rustikaler Ausstrahlung, sondern eine Konstruktion, die den Wein ins Zentrum stellt, dabei aber praktisch, platzsparend und wandelbar bleibt.
So entstand in Zusammenarbeit mit Designer Matthias Furch das fourpointeight – ein Weinregal, das mit seinem filigranen, aber enorm belastbaren Drahtgitter neue Maßstäbe setzte. Der Name verweist auf das Material: 4,8 Millimeter starker Stahldraht, der eine minimalistische, fast schwebend wirkende Struktur bildet. Das Design war so überzeugend, dass es weit über unsere Weinhandlung hinaus für Aufmerksamkeit sorgte. Es wurde vielfach ausgezeichnet, international publiziert und fand den Weg in Weinhandlungen, Restaurants und private Keller auf der ganzen Welt.

Viel Wein auf wenig Raum
Das fourpointeight steht für eine perfekte Symbiose aus Funktion und Design. Es bietet Platz für 25 Flaschen auf nur 52 x 52 cm Grundfläche und kann flexibel genutzt werden – ob als freistehendes Element, an der Wand montiert oder zu größeren Möbel kombiniert. Seine stabile Konstruktion sorgt für eine außergewöhnliche Langlebigkeit: Selbst nach zwölf Jahren intensiven Gebrauchs und einem Umzug zeigen die ersten Regale aus unserer Weinhandlung kaum Gebrauchsspuren.

Doch das fourpointeight überzeugt nicht nur durch Funktionalität und Ästhetik. Es hat sich längst als zeitloses Designobjekt etabliert. Wer ein Stück dieses modernen Klassikers besitzen möchte, findet es weiterhin in unserer Weinhandlung – in einer Vielzahl von Farben, die sich perfekt in jeden Raum einfügen.

Ein Gespräch mit dem Designer
Bernd Kreis:
Matthias, wie entstand das fourpointeight?
Matthias Furch:
2012 kamst du mit der Anfrage zu mir, dass du einen neuen Weinladen machst, in dem keine Eiche, keine Fassdauben und die üblichen Materialien sein sollten, die immer mit Wein verbunden werden. Dann waren wir dort, und ich war erstmal so ein bisschen irritiert, wie viel Wein du in diesen kleinen Laden da reintun wolltest.

BK: Richtig, das waren insgesamt 80 Quadratmeter und wir haben gesagt, dass da ungefähr 10.000 Flaschen untergebracht werden sollen.
MF: Irgendwie wollte ich zählen, wie viele Flaschen man da hinstellen oder reinlegen kann. Also hab ich das in meinem Zeichenprogramm nachgezeichnet und das Ganze in Excel abgebildet. Habe auf Flaschengröße skaliert, und als ich die Felder gezählt hatte, atmete ich auf.
In der Auseinandersetzung mit dieser Tabelle, dieser Struktur, kam ich auf so eine feine Gitterstruktur. Ich wollte irgendwie so wenig wie möglich Regal sehen. Es geht ja um Wein und es geht nicht um ein Regal. Es musste etwas sein, was den Wein im Vordergrund lässt. Das war der Antrieb.
Ich habe dann durch die Auseinandersetzung gelernt, wie komplex eine gute Weinlagerung ist. Schlussendlich war klar, wir müssen ein Produkt draus machen.
Die Firma Wanzl in Ulm, weltgrößter Hersteller für Einkaufswagen, haben wir über das Design als Partner gewinnen können und erst mal einen Prototyp gemacht. Der hat uns aber nicht so gut gefallen. Dann haben wir den einfach mal bunt angespritzt. Mit einem Blauton, der einfach herumstand. Auf einmal war klar, dass das Ding bunt werden muss.
BK: Das Design und der Laden haben in der Designwelt viel Beachtung gefunden.
MF: Der Ritterschlag war unser Titelbild im Frame. Das ist eine ganz wichtige Zeitschrift für Designer auf der ganzen Welt. Ich glaube, wir hatten 50 große Veröffentlichungen in der Designwelt.
BK: Bis wohin hast du die fourpointeight Regale verkauft?
MF: Die stehen jetzt in Bordeaux, in Belgien und in der Schweiz. Wir haben aber auch 200 Regale an einen Weinladen in L.A. verkauft.

©Zooey Braun

BK: Nachhaltigkeit ist auch ein Thema beim fourpointeight. Die Regale aus unserem Laden stehen jetzt zum Beispiel in unserem High Fidelity Keller und die zwölf Jahre im professionellen Gebrauch sieht man denen absolut nicht an.
MF: Ja, das ist toll. Wir versuchen gerade die Verpackungslösung zu verbessern mit einem nachhaltigen Start-up aus Stuttgart. Die heißen Preservation und machen einen Styroporersatz aus Dinkelspelz. Den kann der Endverbraucher einfach auf den Kompost werfen, oder auch zurückschicken, und wir verwenden ihn wieder.