Weingut Lageder – Tradition und Fortschritt

LÖWENGANG Chardonnay – Die Geschichte eines ikonischen Weins

Die Geschichte des Weinguts ist immer auch verknüpft mit Gemeinschaftssinn, Innovation und einer tiefen Verbundenheit zur Natur. Seit Generationen betreibt die Familie Lageder nachhaltige Landwirtschaft und engagiert sich in verschiedensten Projekten. Eins davon brachte 1983 einen der bedeutendsten Weine Südtirols hervor.

Wie funktioniert nachhaltiger Weinbau und was ist nötig, um Weinbau zukunftstauglich zu machen? Um diese beiden Fragen dreht sich, kurz gesagt, die tägliche Arbeit auf dem Weingut Lageder. Dafür gibt es keine einfache Antwort, nur eine Vielzahl von Lösungsansätzen. Für Alois Clemens Lageder, der das traditionsreiche Familienunternehmen zur Zeit zusammen mit seinen Schwestern Helena und Anna leitet, ist ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend, der weit über die reine Produktion von Wein hinausgeht. Deshalb ist es dem Trio wichtig, nicht nur einen klassischen biodynamischen Betrieb nach Rudolf Steiners Lehre zu führen, sondern die Idee eines geschlossenen Kreislaufs weiter auszudehnen.

Dieser ganzheitliche Ansatz hat Einfluss über die Betriebsgrenzen hinaus auf die gesamte Region. Lageders arbeiten mit einem großen Team von Mitarbeitern, Winzern, Landwirten, Viehzüchtern, Käsern und Köchen in ganz Südtirol zusammen. Gemeinschaftssinn und der stetige Austausch von Erfahrungen und Fachwissen sind ihrer Meinung Grundvoraussetzung dafür, um flexibel auf kontinuierliche Veränderungen der Natur reagieren zu können. Dazu gehört auch der Wille, Neues auszuprobieren und aus Fehlern zu lernen.

Pioniere des Qualitätsweinbaus in Südtirol
Innovationsgeist ist im Hause Lageder nichts Neues. Alois Lageder, der Vater von Alois Clemens, Helena und Anna Lageder, gehört zu den Pionieren des Qualitätsweinbaus in Südtirol. Bereits Ende der 1970er-Jahre setzte er auf nachhaltige Landwirtschaft. Später stellte er das Weingut auf biodynamische Landwirtschaft um. Mit seiner Kreativität und Experimentierfreude gehört Alois Lageder bis heute zu den Vorreitern des biodynamischen Weinbaus.

Klima und Geologie: Einflüsse auf den Wein

Schon 1934 erkannte Alois Lageder III, der Großvater von Alois Clemens, Helena und Anna Lageder, das Potenzial des Ansitzes Löwengang in Margreid. Dort wuchsen damals bereits Chardonnay, Weißburgunder, Cabernet und Merlot, in Südtirol zu jener Zeit eher seltene Rebsorten. Aufgrund der besonderen Geologie der Region gedeiht der Chardonnay aber vor allem in Margreid hervorragend. Das Dorf liegt auf einem kalkhaltigen Schuttkegel aus Dolomitgestein, vor Jahrmillionen durch wiederholte Überschwemmungen des nahegelegenen Fennerbachs entstanden. Der Boden bietet ideale Bedingungen für Chardonnay.

Chardonnay wurde bereits 1835 von Erzherzog Johann in Südtirol eingeführt und später durch Edmund Mach, den Gründer der ersten Weinbaufachschule Italiens, weiter verbreitet. Im Weinberg Löwengang der Familie Lageder stehen zwischen 65 und 75 Jahre alte Chardonnay-Reben.

Chardonnay Löwengang – Ein Wein mit großer Bedeutung
Der Löwengang Chardonnay ist ein Eckpfeiler der Philosophie des Weinguts Lageder. 1983 begann unter der Leitung von Alois Lageder, dem Vater des jetzigen Führungstrios, ein Experiment, das die Geschichte des Weinguts nachhaltig prägte. Ausschlaggebend war ein Rat von Robert Mondavi, berühmter Weinpionier aus dem Napa Valley, der sinngemäß lautete: Tradition ist wichtig, aber man muss auch Neues wagen und Dinge in Frage stellen, um besser zu werden. Das veranlasste Alois Lageder, den Chardonnay aus dem Löwengang erstmals in Barriquefässern zu lagern. Der Beginn dieses inzwischen hochgeschätzten Weins …

Löwengang Chardonnay Inedito II absolute Neuheit
Die neue Assemblage Inedito II ist eine absolute Rarität. Sie wird es in dieser Zusammensetzung nie wieder geben.  Es handelt sich dabei um eine Reserve Perpetuelle, in der neun Jahrgänge des Löwengang vereint sind. Der älteste darin assemblierte Jahrgang ist 2013.

Die Familie Lageder und die Weinhandlung Kreis
Die Verbindung zwischen Bernd Kreis und der Familie Lageder kann man durchaus auch als nachhaltig bezeichnen. Sie reicht bis in die späten 80er-Jahre zurück. Der Chardonnay Löwengang begleitet Bernd Kreis seit den ersten Tagen seiner Karriere. Schon damals hat er das Potential dieses großen Weins erkannt. Heute arbeiten die Familien Lageder und Kreis bereits in der zweiten Generation zusammen.

Das heutige Weingut Lageder
Heute umfasst das Weingut 50 Hektar. Insgesamt vinifiziert das Weingut Lageder aber Trauben von insgesamt 170 Hektar. Die Weinberge werden mit Beratung und Unterstützung von Lageders von über 70 Partnern bewirtschaftet. Mittlerweile hat über die Hälfte der Winzer ihre Arbeitsweise auf biologische oder biodynamische Landwirtschaft umgestellt. Eine nachhaltige und eindrucksvolle Entwicklung der Landwirtschaft in der gesamten Region.

Ochsenprojekt und Grandorto-Garten
Zwei Beispiele der Innovations- und Experimentierfreude bei Lageders sind der Grandorto-Garten und das Ochsenprojekt: Dahinter steht die Idee, mehr Tiere in den Jahreskreislauf zu integrieren. Die Ochsen, Muttertiere und Kälbchen, die für die Käseproduktion keinen kommerziellen Nutzen haben, werden nicht in ausländische Mastbetriebe transportiert. Sie weiden ganzjährig im Freien. Im September werden sie von der Alm getrieben, um in den tiefergelegenen Weinbergen zu überwintern. Dadurch tragen sie zur Steigerung der Diversität und Fruchtbarkeit im Weinberg bei. Ihr Fleisch wird im hofeigenen, bio-zertifizierten Restaurant Paradeis zubereitet. Auf dem Hof werden außerdem Schweine, Enten und Hühner gehalten, die für mehr Heterogenität im Weinberg sorgen sollen.

Ebenfalls für mehr Vielfalt soll der Grandorto-Garten sorgen. Mitten im Weinberg gedeihen dort verschiedene Gemüse, Obst, Kräuter und Getreide. Die wiederum verarbeitet der Küchenchef im Paradeis in seinen kulinarischen Kreationen.

Lageder-Wein: Ein Sortiment von außerordentlicher Qualität
In Weinbergen, die sich von 200 bis 1000 Metern über dem Meeresspiegel erstrecken, wachsen über 30 verschiedene Rebsorten auf unterschiedlichen Böden wie Sand, Porphyrgestein, kalkhaltigen Schotterböden und Lehm. Diese Vielfalt spiegelt sich in den Weinen wider. Seit den 1970er-Jahren ist das Ziel, frische, elegante und eigenständige Weine zu produzieren, deren Herkunft Südtirol deutlich zu erkennen ist. Für Alois Lageder Senior ist der Wein für seine Familie aber nicht nur Ergebnis der Natur, sondern auch Ausdruck einer Haltung. Wir freuen uns, diese lebendigen und hochwertigen Weine seit langer Zeit anbieten zu können. Und eins steht für uns außer Frage: Das nächste spannende Lageder-Projekt wird mit Unterstützung der gesamten Mannschaft sicher nicht lange warten lassen. Wir freuen uns darauf …

Zu den Weinen von Alois Lageder …